Mittwoch, 15. Februar 2017

Deutsche Dogge

Deutsche Dogge
Rasse:
Deutsche Dogge
Herkunft:
Deutschland
FCI-Gruppe:
Gruppe 2, Sektion 2: Molosser – FCI-Nr. 235
Verwendung:
Begleithund
Schutzhund
Jagdhund
Fell:
Kurz, dicht und glänzend
Farben:
gelb, gestromt, schwarz, gefleckt und blau
Größe:
71 – 80 cm
Gewicht:
54 – 90 kg
Lebenserwartung:
10 Jahre


Herkunft und Geschichte

Der Ursprung der Deutschen Dogge wurde lange Zeit vor über 4000 Jahren gesehen – zur Zeit der Assyrer, die Abbildungen und Schriftstücke von doggenähnlichen Tieren besaßen. Wissenschaftlich konnte diese Vermutung bis heute aber nicht bestätigt werden.

Mittlerweile kann eine Abstammung ab dem 16. Jahrhundert lückenlos nachvollzogen werden. Die Dogge ist eine Kreuzung aus irischem Wolfshund und Mastiff, gemischt mit Windhunden, die Tiere sahen jedoch anfangs sehr unterschiedlich aus und wurden auch unter den Namen Englische Dogge, Dänische Dogge oder Ulmer Dogge bekannt. Erst im 19. Jahrhundert beschloss ein deutsches Komitee, die Deutsche Dogge als eigenständige Hunderasse eintragen zu lassen. Sie legten damit den Grundstein zur Züchtung, die es heute in drei Varietäten gibt: Gelb und gestromt, schwarz und gefleckt und blau.

Wesen und Charakter

Trotz einer Widerristhöhe von 80 cm bei Rüden und 72 cm bei Hündinnen gilt die Dogge als sanftmütig, treu, anhänglich und freundlich. Sie hat eine hohe Reizschwelle und ist bei konsequenter Erziehung gut sozialisiert. Somit verträgt sie sich auch mit anderen Haustieren und Kleinkindern und trägt damit weiterhin den Status als luxuriöser Familienhund.

Haltung und Pflege


Die Deutsche Dogge braucht durch ihre Statur eine beständige und liebevolle Erziehung. Sie kann aufgrund ihres starken Bewegungsdrangs nicht in einer Stadtwohnung gehalten werden. Am besten eignen sich Familien mit Haus, großem Grundstück und viel Zeit für ausgedehnte Spaziergänge.
Da die Dogge ein kurzes Fell ohne Unterfell besitzt, ist die Pflege nicht aufwändig. Damit eignet sich allerdings auch keine reine Zwingerhaltung. Am besten liegt die Dogge auf einer weichen Unterlage bei ihrer Familie.

Häufige Krankheiten

Leider sind Doggen relativ krankheitsanfällig. Daher ist ein regelmäßiger Tierarztbesuch Pflicht und sollte im Budget für einen Hund unbedingt eingeplant werden. Aufgrund der Größe neigen Doggen zu Herzkrankheiten und Hüftproblemen. Auch Bindehautentzündungen kommen bei diesen Tieren oft vor.
Durch ein auf Doggen ausgerichtetes Futter kann die Wahrscheinlichkeit für Knochenerkrankungen verringert werden. Auch dieser Kostenfaktor muss bei der Anschaffung bedacht werden. Die Lebenserwartung beträgt etwa 10 Jahre.

Dienstag, 14. Februar 2017

Der Deutsche Schäferhund 
Deutscher Schäferhund Leine
Rasse:
Deutscher Schäferhund
Herkunft:
Deutschland
FCI-Gruppe:
Gruppe 1, Sektion 1: Schäferhunde – FCI-Nr. 166
Verwendung:
Begleithund
Schutzhund
Sporthund
Familienhund
Arbeitshund
Behindertenhund
Hütehund
Fell:
Stockhaar, dicht, gerade, harsch und fest anliegend
Farben:
Schwarz mit rotbraunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen. Einfarbig schwarz, grau mit dunklerer Wolkung, schwarzem Sattel und Maske.
Größe:
Rüden: 60-70 cm und Hündinnen: 55 – 60 cm
Gewicht:
Rüden: 30-40 kg und Hündinnen: 22 – 32 kg
Lebenserwartung:
10 - 13 Jahre

Herkunft und Geschichte

Der Name gibt es preis. Wie seine Vorfahren wurde der Schäferhund schon seit dem 7. Jahrhundert in Deutschland hauptsächlich im Herdenbereich als Hüte- und Wachhund eingesetzt. Neben Gehorsam, Ausdauer, und Konzentration wurde vor allem großer Wert auf die guten Hüteeigenschaften gelegt.


Die Zucht des heute bekannten Deutschen Schäferhundes begann im Jahre 1871 durch den preußischen Hofrittmeister Max von Stephanitz. Er hatte klare Vorstellungen vom Aussehen des Hundes, dem Wesen sowie dessen Arbeitseigenschaften. Anfangs gab es unterschiedliche Fellvarianten in Form von rauhaarigen, kurzhaarigen, glatt- oder langhaarigen Typen. Bei den Farben zeigten sich Nuancen von graugelb bis gelblich schwarze Abstufungen. Das A und O bestand für ihn jedoch stets in der Leistungsfähigkeit.
Im Jahre 1899 begann Max von Stephanitz mit der planmäßigen Züchtung des Deutschen Schäferhundes, wobei gleichzeitig den „Verein für Deutsche Schäferhunde“ in Karlsruhe gründete. Sein Hund „Horand von Grafrath“ gilt als Stammvater und wurde als erster Deutscher Schäferhund ins Zuchtbuch des Vereins eingetragen. Die Hündin „Mari von Grafrath“ war die Stammmutter.

Wesen und Charakter

Der Deutsche Schäferhund ist neugierig, lernfähig, aufgeschlossen und hat Ausdauer. Sein freundliches und ruhiges Wesen wirkt ausgeglichen. Dabei zeigt er stets Gehorsam zu Frauchen oder Herrchen.


Durch seine Intelligenz und Vielseitigkeit kann er sich fast jeder Situation anpassen. Selbst physisch und psychisch zählt der Deutsche Schäferhund als hoch belastbar und verrichtet ebenso Dienst als Rettungshund bei Flugzeugabstürzen, Erdbeben, Lawinenunglücken oder als Spürhund von unter Trümmern begrabenen oder im Schnee verschütteten Menschen. Mit Disziplin und Treue ist er als ausgezeichneter Führhund für Blinde und Behinderte sowie Therapiehund in Seniorenheimen oder Krankenhäusern einsetzbar.
Trotz seiner vielen Vorzüge halten sich Vorurteile über angebliche Aggressivität und Dominanz. Das ist jedoch vollkommen fehl am Platz. Ein gut erzogener und sozialisierter Vierbeiner ist weder aggressiv, noch dominant. Im Gegenteil, er ist besonders durch sein freundliches und mitunter verspieltes Wesen als ausgezeichneter Familienhund geeignet.

Haltung und Pflege

Für die Anschaffung eines Vierbeiners bedarf es immer den gewissen Voraussetzungen. Der Besitzer dieser Rasse sollte sich im Klaren sein, dass sein Liebling viel Abwechslung, Bewegung und Auslauf braucht und das auf lange Sicht.


Die Lebenserwartung liegt bei zehn bis dreizehn Jahren. Als Begleitung beim Radfahren oder Joggen findet er stets Freude. Das Tempo wird durch Frauchen oder Herrchen bestimmt, sodass durch einen kurzen Sprint eine abwechslungsreiche Auslastung mit viel Spaß gegeben ist.
In einer großen Wohnung fühlt er sich ebenfalls sehr wohl, wenn die tägliche körperliche Auslastung vorhanden ist. Von einer grundsätzlichen Zwingerhaltung ist allerdings strikt abzuraten. Der instinktive Beschützer- und Bewachertrieb wird hier abrupt unterbrochen, was das Wesen des Hundes im Alltag negativ beeinflusst. Für ein kurzes Nickerchen oder als Rückzugort ist der Zwinger jedoch durchaus empfehlenswert. Am liebsten mag es der Deutsche Schäferhund, wenn er Haus und Grundstück gleichzeitig bewachen und beschützen kann. Mit einer magnetischen Kleintürklappe als Einbau in die Haustür kann er per Nasenstups individuell nach draußen. Bei starkem Wind kann die Klappe mit zusätzlichem Einschubverschluss gesichert werden.
Der Deutsche Schäferhund sollte einmal in der Woche gebürstet und gekämmt werden. Zum Entwirren des Haarkleides ist ein Langhaarkamm geeignet. Zusätzliche Pflege bedarf es während des Fellwechsels. Hier wird mit einem Unterwollkamm zu Unterwolle ausgebürstet. Der Fellwechsel findet bei Langhaarschäferhunde im Frühjahr und Herbst statt, bei Stockhaarigen (kurzhaarige) ständig.
Auch die richtige Ernährung und die Auswahl des Futters sind für die Lebenserwartung des Vierbeiners ausschlaggebend. Dabei sind folgende Regeln einzuhalten:
  • Tischabfälle, Reste von Mahlzeiten, Wurst sind ungeeignet und verursachen Verdauungsprobleme!
  • Außergewöhnliche Leckerbissen sind keine Hauptnahrungsmittel!
  • Der Hund teilt nicht die Lebensgewohnheiten des Menschen, auch wenn er sein bester Freund ist.
  • Ideale Snacks für den Deutschen Schäferhund sind Kauknochen, Pansen, ungewürztes rohes Fleisch und spezielle Hundesnacks.
Egal ob Trockenfutter, Nassfutter oder andere Beilagen – die Ernährung sollte stets abwechslungsreich sein und auf die Lebensgewohnheiten des Vierbeiners abgestimmt werden. Überlegungen zu Vorteilen und Nachteilen Futterzusammensetzung müssen mit einfließen.

Häufige Krankheiten

Deutsche Schäferhunde entwickeln mitunter rassetypische Krankheiten. Dazu zählen folgende Erkrankungen mit genetischen Ursachen:
  • Hüftdysplasie (HD) – Fehlstellungen des Gelenks
  • Ellbogendysplasie (ED) – wachstumsbedingte Erkrankung des Ellenbogengelenks
  • Kongenitales Vestibularsyndrom – Fehlbildung des Gleichgewichtsorgans
  • Degenerative Myelopathie – Muskelschwund mit Bewegungstöungen
  • Pankreasinsuffizienz – Schwächung der Bauchspeicheldrüse